Akzente setzen
 
 auf den Punkt gebracht

«Veränderungen basieren auf Erkenntnissen aus erweitertem Wissen.»


28. Februar 2023
Was ist ein guter Nachhaltigkeitsbericht?




Er fokussiert auf die regulatorischen Anforderungen und die unternehmensspezifischen materiellen Themen. Letztere resultieren unter Einbezug aller Stakeholder aus der Wesentlichkeitsanalyse, die es zyklisch zu überprüfen gilt. Ziel ist es, sich auf relevante Themen zu beschränken, bei denen ein Unternehmen ausgehend vom Geschäftsmodell und der Strategie eine grosse Hebelwirkung erzeugen kann. Es kommt das Prinzip der doppelten Materialität zur Anwendung: Die eine Perspektive untersucht die Auswirkungen auf das Unternehmen (outside-in), die andere Sicht beurteilt die Wirkung auf die Wirtschaft, Umwelt und Menschen (inside-out). 

Gefordert sind Transparenz und faktenbasierte Informationen, die Einordnungen und Vergleiche zulassen. Der Bericht soll zu jedem materiellen Thema Massnahmen und Projekte umschreiben, kurz- und mittelfristige Ziele einschliesslich von KPIs nennen, Messdaten liefern sowie Fort- respektive Rückschritte aufzeigen und begründen. Voraussetzung dafür ist ein zugrundeliegendes Nachhaltigkeit-Managementsystem. Es liefert die Basis für ein seriöses Reporting und darüber hinaus wertvolle Informationen für die Steuerung der Organisation und Sicherung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung. 

#nachhaltigkeit #esg #berichterstattung #reporting #strategie #corporateresponsibility


4. Januar 2023
Kür wird zur Pflicht



Die Kür wird mit Anbruch von 2023 auch in der Schweiz zur Pflicht: die Unternehmensberichterstattung zu nicht-finanziellen Themen. Die Umsetzung des indirekten Gegenvorschlags des Bundesrates zur Konzernverantwortungsinitiative beinhaltet die jährliche Rechenschaft über Themen wie Umwelt, Arbeitnehmer- und Menschenrechte sowie Massnahmen zur Bekämpfung der Korruption. Zudem gelten für betroffene Unternehmen besondere Sorgfaltspflichten und Transparenzvorschriften zu Kinderarbeit und Konfliktmaterialien.

Entsprechende Berichte müssen von grösseren Schweizer Unternehmen ab 500 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von CHF 20 Millionen oder einem Umsatz von CHF 40 Millionen erstmals 2024 für das Geschäftsjahr 2023 veröffentlicht werden. Das bedeutet, die entsprechenden Managementsysteme und die der Berichterstattung zugrundeliegenden Daten müssen ab sofort eingeführt sein respektive gruppenweit erhoben werden.

Weiter hat der Bundesrat im November 2022 die Vollzugsverordnung zur Klimaberichterstattung für grosse Schweizer Unternehmen auf den 1. Januar 2024 in Kraft gesetzt. Die Verordnung sieht die verbindliche Umsetzung der international anerkannten Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) vor. Grosse Unternehmen müssen somit zukünftig Auskunft geben, wie sich ihr Geschäftsmodell und ihre Strategie auf die Nachhaltigkeit des Unternehmens auswirken und wie externe Faktoren wie der Klimawandel und Menschenrechtsfragen ihre Tätigkeiten beeinflussen.

#nachhaltigkeit #berichterstattung #reporting #kinderarbeit #konfliktmaterialien #tcfd #corporateresponsibility 


1. November 2022
Purpose als Triebfeder für den wirtschaftlichen Erfolg



Verfolgt Ihr Unternehmen einen Purpose und wird dieser als Richtschnur für das alltägliche Handeln und die Weiterentwicklung der Strategie, Organisation und der Innovationsanstrengungen gelebt?

Der Purpose baut auf den Wurzeln und dem Zweck des Unternehmens und verbindet diese mit einer Mission und Zukunftsvision, die über den kurzfristigen wirtschaftlichen Zielen stehen. Der Purpose vermittelt der unternehmerischen Tätigkeit eine tiefere Sinnstiftung und trägt unter Einzug der Interessen der Stakeholder zur Lösung einer ökologischen, sozialen und/oder gesellschaftlichen Herausforderung bei. Dabei müssen Purpose und Rentabilität keine Gegensätze sein. Vielmehr ist ein echt gelebter Purpose die Triebfeder für eine nachhaltige Unternehmensentwicklung und den wirtschaftlichen Erfolg. Als Anker und Kompass unterstreicht er die Werte und Authentizität des Unternehmens und stärkt darüber hinaus die Reputation, Kundenbindung und Attraktivität gegenüber Mitarbeitenden und jungen Talenten.

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25. September 2022
ESG-Kompetenz im Verwaltungsrat


Zur Sicherung einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung ist die Berücksichtigung von Umwelt-, Sozial- und Governance-(ESG)-Aspekten entscheidend. Sie stellen wesentliche Kriterien bei der laufenden Überprüfung der Strategie, Innovationskraft und einem vorausschauenden, umfassenden Risikomanagement dar – zentrale Aufgaben und Verantwortlichkeiten von Verwaltungsräten.

Welchen Stellenwert haben ESG-Faktoren in Ihrem Unternehmen und mit welchen Kompetenzen sind diese Themen in der Tätigkeit und der personellen Zusammensetzung des Verwaltungsrats verankert? Wie stellen Sie sicher, dass aktuelle Megatrends, sich wandelnde gesellschaftliche Werte und die Bedürfnisse und Ansprüche der Generation Y und Z in die Weiterentwicklung Ihres Unternehmens einfliessen? Ein systematischer ESG-Managementansatz trägt entscheidend zur Resilienz und Zukunftsfähigkeit von Unternehmen bei und verbessert die Qualität und Wirksamkeit der eigenen Arbeit signifikant – auch auf Ebene Verwaltungsrat.

#verwaltungsrat  #board #management #esg #esg #csr #corporateresponsibility


15. September 2022
Positives bewirken


Voraussetzung dafür ist ein Verständnis von Nachhaltigkeit als fester, integrierter Bestandteil der Strategie, Organisation und Kultur. Bei jedem Entscheid sind für Unternehmen zwei Fragen zentral: Erstens, welches sind die Auswirkungen des Entscheids auf die Umwelt und die Menschen im und ausserhalb des Unternehmens? Zweitens, bringt der Entscheid das Unternehmen weiter und unterstützt er eine nachhaltige Entwicklung?

Die konsequente Umsetzung des Prinzips der doppelten Materialität hat viel mit klaren Werten zu tun: Integrität, Ehrlichkeit, Chancengleichheit, Diversität, Integration sowie ökologische und soziale Verantwortung sind Beispiele. Nachhaltige Prinzipien mit wirtschaftlichem Denken zu verbinden, muss kein Widerspruch sein. Vielmehr stellt die Kombination ein Sprungbrett zu finanziellem Erfolg und dem Gewinn eines schnell wachsenden Kundensegments dar, das sehr wohl seine Bedürfnisse bedient, darüber hinaus aber auch einen Beitrag zu grösserer Nachhaltigkeit leisten und Positives bewirken will.

#nachhaltigkeit #sustainability #esg #csr #corporateresponsibility


29. August 2022
Energieknappheit und Klimaziele


Die Energieversorgungslage droht prekär zu werden und der starke Anstieg der Preise stellt für viele Firmen ein existenzielles Risiko dar. Abstriche in anderen Bereichen wie zum Beispiel bei der Umsetzung der Klimaziele werden unumgänglich. Kompensieren ist keine echte Alternative, da auch die Zertifikate zusätzliche Kosten verursachen.
In diesem Dilemma kommen der Energieeffizienz und der raschen Umstellung auf erneuerbare Energien prioritäre Bedeutung zu. Zusätzlich braucht es neue Denkansätze: Wo können Energiekreisläufe geschlossen und bisher verpuffte oder ungenutzte Energie zurückgewonnen werden? An welchen Standorten wird die Energiewende rasch vorangetrieben? Und schliesslich, wo kann am Geschäftsmodell und/oder an der Strategie geschraubt werden, um das Unternehmen resilienter zu machen?

#energie #energieknappheit #nachhaltigkeitsmanagement #sustainability #esg #csr #corporateresponsibility 


6. Juli 2022
Nachhaltige Unternehmensausrichtung


Der Regulationsdschungel wird immer dichter und die Orientierung anspruchsvoller und aufwendiger. Die zahlreichen Standards, Frameworks und Boards sowie deren mangelnde Abstimmung untereinander irritieren und schrecken insbesondere KMUs ab. SDGs, GRI, ESRS, ISSB/IFRS Sustainability, Value Reporting Foundation (SASB/IIRC), UNGC, CDP, SBTi, TCFD sind Beispiele.

Unternehmen empfiehlt es sich, den Fokus auf inhaltliche Fortschritte in der Sache zu legen. Erst nachgelagerte Priorität kommt der Berichterstattung und den entsprechenden Zertifizierungen und Labels zu. Es gilt, ESG-Standortbestimmungen in einem Zyklus von wenigen Jahren vorzunehmen, die materiellen Themen zu bestimmen respektive zu überprüfen und für jedes Thema Projekte mit Zielen und den massgebenden KPIs zu initiieren. Die Themenselektion soll dabei auf dem Prinzip der doppelten Materialität aufbauen. Die zentralen Kriterien sind die Wirkung eines Themas auf die Menschen und die Umwelt (Inside-Out) sowie dessen Bedeutung auf die nachhaltige Unternehmensentwicklung (Outside-In). Standards und Frameworks leisten dabei wertvolle Hinweise und Anleitungen zur Etablierung und Weiterentwicklung von zielgerichteten, unternehmensspezifischen ESG-Managementsystemen.

#nachhaltigkeit #nachhaltigkeitsmanagement #sustainability #esg #csr #corporateresponsibility


18. Juni 2022
Corporate Responsibility





Was bedeutet unternehmerische Verantwortung und welche Themen schliesst sie ein? Entlang des ESG-Begriffs geht es um die Verringerung des ökologischen Fussabdrucks, um soziales und gesellschaftliches Engagement und gute Unternehmensführung. Ziel ist die Sicherung einer langfristig nachhaltigen Unternehmensentwicklung und das Leisten von Beiträgen an eine resilientere Welt.

Beim ökologischen Fussabdruck steht heute die Dekarbonisierung der gesamten Wertschöpfungskette im Fokus. Weiter sind die Verringerung des Wasserverbrauchs, des Abfalls und der Luftverschmutzung sowie ein schonender Umgang mit endlichen Ressourcen und Massnahmen zur Förderung der Biodiversität zentral. Wo immer möglich sind Kreislaufprozesse zu etablieren.

Beim sozialen und gesellschaftlichen Engagement stehen die Achtung der Menschenrechte, faire und gleiche Arbeitsbedingungen, Diversität, Förderung der Mitarbeitenden sowie die Verhinderung von Kinderarbeit, Diskriminierungen jeglicher Art sowie illegalen Geschäftspraktiken einschliesslich der Korruption im Vordergrund. Darüber hinaus gilt es, für den Frieden weltweit einzustehen, Armut und Hunger zu bekämpfen sowie eine funktionierende und lebendige Gesellschaft zu unterstützen.

Die gute Unternehmensführung schliesslich sorgt für eine klare Zuordnung von Verantwortung und Kompetenzen in der Führung und Organisation, ein umfassendes Risikomanagement, einen kontinuierlichen Dialog mit den Stakeholdern sowie den Abgleich mit deren Interessen und Erwartungen. Darin eingeschlossen sind auch die laufende Anpassung des Geschäftsmodells, der Unternehmensstrategie sowie des Produkt- und Dienstleistungsportfolios an neue Marktbedürfnisse und veränderte Werthaltungen von Konsument:innen.

#corporateresponsibility #nachhaltigkeit #nachhaltigkeitsmanagement #esg #csr


25. Mai 2022
Biodiversitätsverlust als unternehmerisches Risiko




Die schwindende Biodiversität wird zunehmend als unternehmerisches Risiko wahrgenommen. Der Klimawandel, die Landnutzung und das heutige Ernährungssystem, Verschmutzungen, Waldrodungen und die Urbanisierung setzen ihr mit fatalen Auswirkungen für die Gesellschaft und Wirtschaft zu. Die Überdüngung der landwirtschaftlichen Flächen, das Verbrauchen von Wiesen, Mooren und Wäldern sowie die Verschmutzung von Luft und Gewässern schädigen Pflanzen, Insekten, Vögel, Fische und damit die Nahrungskette und den Menschen. Schwere ökologische und soziale Krisen sind vorprogrammiert.

Gesellschaft und Wirtschaft dürfen nicht mehr isoliert betrachtet werden, deren Auswirkungen auf die Natur sind zwingend in zukünftige Perspektiven miteinzubeziehen. Über den Schutz der Natur hinaus braucht es neue, innovative Geschäftsmodelle und Investitionsgefässe, welche die Natur stärken und die Transformation von Wirtschaftszweigen wie das Baugewerbe, die Landwirtschaft sowie die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie unterstützen. Die Art und Weise, wie heute produziert und konsumiert wird, muss sich verändern.

Zu dieser Einsicht gelangen auch immer mehr Konsument:innen. Sie wollen keine Parasiten sein, die ihren Wirt schädigen. Ihr Kaufverhalten wird zunehmend von Werten wie der Erhalt von natürlichen Ökosystemen und die massvolle Nutzung von Ressourcen bestimmt. Entsprechend entstehen auch neue Märkte: Upcycling, Kreislaufwirtschaft und eine abwechslungsreichere Ernährung mit Gemüse und Obst sind Beispiele.

#biodiversity #csr #esg #corporateresponsibility

 

7. Mai 2022
Neues Kapitel in der Nachhaltigkeitsberichterstattung



EU schlägt neues Kapitel in der Nachhaltigkeitsberichterstattung auf: Mit dem ‘Green Deal’ hat sich die EU zum Ziel gesetzt, bis 2050 der erste klimaneutrale Kontinent zu werden. Voraussetzungen dafür sind Frieden und eine Wirtschaft, welche die Kapitalflüsse in nachhaltige Geschäftsmodelle und grüne Investitionen lenkt. Von Unternehmen sind dazu transparente, vergleichbare und verlässliche Informationen über die Umwelt-, Sozial- und Governance-Leistungen notwendig.

Im April 2021 präsentierte die EU-Kommission einen Legislativvorschlag für eine neue Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD). Ziel der Neuauflage, die derzeit im Europäischen Parlament und Rat diskutiert und im Juni 2022 finalisiert werden soll, ist es, die Richtlinie mit dem ‚Green Deal’ in Einklang zu bringen sowie die Berichtsinhalte und -qualität zu harmonisieren. Der CSRD-Entwurf sieht vor, dass der Nachhaltigkeitsbericht zukünftig zwingend Teil des Lageberichts sein muss und die Anteile der EU-Taxonomie-konformen Umsatzerlöse sowie Investitions- und Betriebsausgaben offenlegen. Im ersten Jahr ab der geplanten Einführung der Richtlinie per 1. Januar 2024 für das Geschäftsjahr 2023 soll diese Anforderung erst für zwei der insgesamt sechs EU-Taxonomie-Umweltziele gelten: ‚Klimaschutz’ und ‚Anpassung an den Klimawandel’. Weitere inhaltliche Schwerpunkte bilden Informationen über die Lieferkette, die Kompatibilität der Unternehmensplanung mit dem Pariser Klimaziel sowie Corporate Governance-Themen. Neu sollen nicht mehr nur grosse börsenkotierte Gesellschaften mit mehr als 500 Mitarbeitenden, sondern bereits Unternehmen mit über 250 Mitarbeitenden oder über EUR 40 Millionen Umsatz in der EU berichterstattungspflichtig sein, und dies auch wenn ihr Sitz ausserhalb der EU zum Beispiel in der Schweiz liegt.

Mit Bezug auf den anzuwendenden Berichterstattungsstandard zielt die EU basierend auf etablierten Rahmenwerken wie GRI oder SASB auf eine eigene Lösung hin. Gemäss dem CSRD-Vorschlag sollen verbindliche europäische Berichtsstandards für grosse Unternehmen sowie gesonderte Standards für KMU zur Anwendung kommen. Diese European Sustainability Reporting Standards (ESRS) werden derzeit von der European Financial Reporting Advisory Group (EFRAG) entwickelt und voraussichtlich im Oktober 2022 verabschiedet. Ende April 2022 eröffnete die EFRAG einen Konsultationsprozess zur ersten Reihe der Entwürfe zu den ESRS. Eingaben können bis zum 8. August 2022 erfolgen. Die konzeptuellen Leitlinien sehen die Verankerung der ‚doppelten Materialität’ vor. Berichtspflichtig sind demnach nachhaltigkeitsbezogene Informationen, wenn sie entweder aus finanzieller Perspektive für das Verständnis des Geschäftsverlaufs und -ergebnisses oder hinsichtlich der ökologischen und sozialen Auswirkungen der Unternehmensaktivitäten wesentlich sind.

 #csrd #esrs #efrag #nachhaltigkeitsberichterstattung #esg #csr #corporateresponsibility


29. März 2022
Nachhaltigkeit als wegweisende  Marketingstrategie



Nach Jahrzehnten der Fokussierung auf Globalisierung, Wachstum, unbegrenzte Mobilität sowie grösstmögliche Freiheit und Individualismus erlangen internationale Stabilität und Frieden, das Gemeinwohl, der verantwortungsbewusste Umgang mit den natürlichen Ressourcen und eine ausgeglichene Lebensführung neue Bedeutung.

Dieser gesellschaftliche Wertewandel erfasst auch die Unternehmen und ihre Geschäftsmodelle. Die veränderten Werthaltungen und Überzeugungen begründen neue Kundenbedürfnisse und -präferenzen. Nachhaltigkeit ist für Unternehmen nicht mehr nur eine Frage des Eigenverständnisses und der Verantwortung gegenüber der Umwelt und Gesellschaft. Nachhaltigkeit ist heute ein zentraler Reputationsfaktor und eine erfolgsversprechende Marketingstrategie. Immer mehr Konsument:innen unterstützen neue Denkansätze und sind bereit, für nachhaltige Angebote ihre Lebensgewohnheiten anzupassen oder einen Mehrpreis zu bezahlen. Über die Bedienung ihrer Bedürfnisse hinaus sind für sie Sinnstiftung, Fairness, Gemeinnutzen, Generationengerechtigkeit, Diversität, Umweltverträglichkeit und der lokale Bezug entscheidende Werte.

#nachhaltigkeit #strategieentwicklung #marketing #esg #csr #corporateresponsibility


23. März 2022
Sicherung der Zukunftsfähigkeit



Zu den Kernaufgaben von Verwaltungsräten zählt die Integration von Umwelt-, Sozial- und Governance-(ESG)-Aspekten in das Geschäftsmodell, die Unternehmensstrategie und die zentralen Führungs- und operativen Prozesse, einschliesslich eines umfassenden Risikomanagements.

Ausgehend von einer detaillierten Analyse der Exponierung, Chancen und Risiken der eigenen Tätigkeit sind eine Menschenrechtsstrategie und Verhaltenskodizes, Kontrollmechanismen sowie Reporting-Formate festzulegen. Weiter gilt es, Veränderungen und Trends im unternehmerischen Umfeld frühzeitig zu erkennen. Sie bauen auch auf sich wandelnden Werthaltungen von Arbeitnehmenden, Konsumenten und Investoren. Im Vordergrund soll die nachhaltige Sicherung der Zukunftsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit gegenüber disruptiven Ereignissen stehen. Das Erfüllen von regulatorischen Pflichten und Erlangen von Zertifizierungen und Labels dienen als Mittel zum Zweck und leisten wertvolle Unterstützung in Form von Wegleitungen und Checklisten. 

#ESG #nachhaltigkeitsmanagement #risikomanagement #SDG #GRI #SBTi #corporateresponsibility


14. März 2022
Klimaschutz – Scope 1, 2 
und 3


Wie können Unternehmen zum Klimaschutz beitragen? Weit verbreitet sind Scope 1 und 2 CO 2-Emmissionsreduktionen, das heisst im eigenen Betrieb und bei der bezogenen Energie. Der Bezug von Ökostrom, der Umstieg auf fossilfreie Heizsysteme und die Umstellung auf Elektrofahrzeuge sind sog. «Low Hanging Fruits».

Anspruchsvoller wird der Einbezug der Scope-3-Emissionen. Sie summieren das frei gesetzte CO 2 während des gesamten Lebenszyklus eines Produkts – bei der Herstellung, einschliesslich der Lieferkette, während der Nutzung durch die Konsumenten und der anschliessenden Entsorgung oder (teilweisen) Wiederverwertung. Entscheidende Ansätze sind hier Produkt- und Verpackungsdesign, Kreislaufmodelle, Entwicklung und Bereitstellung von CO 2-absorbierenden und/oder rezyklierbaren Materialien, lokales Sourcing, Verminderung von Geschäftsreisen, Kundensensibilisierung, Repair- und Upcycling-Services.

#klimaschutz #nachhaltigkeitsmanagement #SDG #sustainability #corporateresponsibility


 28. Februar 2022
Der Krieg schreckt auf


Der Krieg schreckt auf und erschüttert den Glauben in eine friedsame Koexistenz. Was können Unternehmen tun?

 Sie können noch grössere und entschlossenere Beiträge an die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDG) leisten – Ziele, die weltweit der Sicherung einer nachhaltigen Entwicklung auf sozialer, ökologischer und ökonomischer Ebene dienen.

#SDG #nachhaltigkeit #sustainability #corporateresponsibility

23. Februar 2022
Integrated Reporting


Integrated Reporting – immer mehr Unternehmen auch in der Schweiz entscheiden sich für einen integrierten Geschäftsbericht.

Das Konzept verbindet finanzielle und nicht-finanzielle Berichterstattungspunkte und zeigt die Verknüpfung und Zusammenhänge zwischen finanziellen Aspekten und Umwelt-, Sozial- und Governance-Themen (ESG) sowie materiellen und immateriellen Werten auf. Ausgehend vom Geschäftsmodell und der Unternehmensstrategie beschreiben integrierte Geschäftsberichte die Wertschöpfung des Unternehmens. Als Storyline dient die Darstellung, mit welchen Ressourcen und Fähigkeiten kurz-, mittel- und langfristige Werte geschaffen werden und welche Auswirkungen die unternehmerische Tätigkeit auf die Wirtschaft, Umwelt und die Menschen hat. Integrierten Geschäftsberichten liegt die Überzeugung zugrunde, dass vernetztes Denken, ausgewogene Interdependenzen sowie die Übernahme von Verantwortung gegenüber Umwelt und Gesellschaft die langfristige finanzielle Stabilität und nachhaltige Unternehmensentwicklung unterstützen.

#integratedreporting #ir #IIRC #reporting #nachhaltigkeitsberichterstattung #corporateresponsibility


15. Februar 2022
GRI Standards








GRI publizierte im 4. Quartal 2021 die überarbeiteten universellen Standards, sie gelten ab 2023. Die Universal Standards bilden mit den Sektorstandards und den Themenstandards eine Einheit und sind von allen Unternehmen anzuwenden. Neu legen die universellen Standards einen klaren Fokus auf die Auswirkungen der unternehmerischen Tätigkeit auf die Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft und verankern die Achtung der Menschenrechte, einschliesslich der damit verbundenen Sorgfaltspflichten, als zentrale Anforderung an ein verantwortungsbewusstes unternehmerisches Handeln. Überarbeitet wurde auch der Ansatz zur Bestimmung der wesentlichen Themen, die sich bisher an den beiden Dimensionen Bedeutung für die eigene Organisation und die Stakeholder ausrichteten. Neu sind die Auswirkungen auf Wirtschaft, Umwelt und Menschen primär massgeblich. Der Einfluss auf die relevanten Stakeholder ist dabei ein gewichtiger Aspekt und fliesst in den Prozess zur Identifikation ein. Als Konsequenz verliert die bisherige Wesentlichkeitsmatrix zukünftig ihre Aussagekraft und entfällt. Schliesslich kann die Berichterstattung nur noch «in Übereinstimmung» oder unter Einhaltung von Mindestvorgaben «in Bezugnahme» auf die GRI-Standards erfolgen. Die bisherigen «Core» und «Comprehensive» Optionen stehen nicht mehr zur Wahl. 

Aufgrund der ab 2023 geltenden neuen universellen Standards sind die Unternehmen aufgerufen, bereits 2022 ihre Wesentlichkeitsbewertungen im Kontext des verstärkten Fokus auf die Auswirkungen für Wirtschaft, Umwelt und Menschen zu überprüfen.

#gri #nachhaltigkeit #reporting #nachhaltigkeitsberichterstattung #corporatereporting #corporateresponsibility


10. Februar 2022
EU-Taxonomie zu ökologisch nachhaltigen Tätigkeiten



Die EU-Taxonomie nennt die Kriterien, welche eine wirtschaftliche Tätigkeit erfüllen muss, um als «ökologisch nachhaltig» eingestuft zu werden. Gemäss der Taxonomie muss eine Tätigkeit wesentlich zu einem der sechs Ziele beitragen: Klimaschutz, Anpassung an den Klimawandel, Schutz von Wasser und Meer, Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft, Verminderung der Umweltverschmutzung sowie Schutz von Ökosystemen. Als weitere Voraussetzung darf ein Beitrag keines der anderen fünf Ziele erheblich beeinträchtigen (do not significant harm). Grosse Unternehmen in der EU werden zukünftig offenlegen müssen, welche Anteile ihrer Umsätze als «grün» eingestuft werden. Investoren werden daraus ableiten können, wie ökologisch nachhaltig ihr Portfolio ist. 

Für grosse Kritik sorgte der Entscheid der EU-Kommission, auch Erdgas und Atomenergie als Teil der Lösung auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050 anzuerkennen. Das letzte Wort in dieser Kontroverse wird dem Ministerrat und dem Europäischen Parlament zukommen. 

Vor diesem Hintergrund ist in der Schweiz die für August 2022 angekündigte Vernehmlassungsvorlage des Bundesrates zur zukünftigen Klimaberichterstattung (TCFD) von grossen Schweizer Unternehmen mit Spannung zu erwarten. Die Frage wird sein, ob und wenn ja, mit welchen Vorgaben die Vorlage zur Klassifizierung von Atomkraft Stellung nehmen wird?

#klimawandel #taxonomie #nachhaltigkeit #corporateresponsibility #tcfd #esg


20. Januar 2022
Whistleblowing


Ein umfassender Hinweisgeberschutz und griffige Corporate-Governance-Regeln zählen bei einer Grosszahl von Unternehmen in der Schweiz zum festen Bestandteil der Compliance-Programme. Dies auch ohne gesetzliche Verpflichtung. Vor allem grosse, international tätige Konzerne gehen sogar einen Schritt weiter und veröffentlichen die Anzahl und Themen der Meldungen an die internen und externen Whistleblowing-Stellen. Grund dafür ist nicht in erster Linie der indirekte Druck ausgehend von der neuen EU-Richtlinie, die auch Schweizer Unternehmen mit Niederlassungen in der EU erfasst. Vielmehr haben die Unternehmen die Lehren aus den hohen Bussen und Reputationsschäden vorausgegangener Skandale gezogen. Sie setzen auf die Vorteile einer offenen Unternehmenskultur bei der Prävention und Aufdeckung von illegalem und unethischem Verhalten sowie die positive Wirkung auf die Wettbewerbsfähigkeit und Attraktivität als Arbeitgebende.

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5. Januar 2022
Konfliktmineralien und Kinderarbeit



Am 1. Januar 2022 trat die Verordnung über Sorgfaltspflichten und Transparenz bezüglich Mineralien und Metallen aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit in Kraft. Nach einer Anpassungsfrist von einem Jahr gelten die neuen Sorgfalts- und Berichterstattungspflichten erstmals für das Geschäftsjahr 2023. Zum einen müssen Unternehmen prüfen, ob verwendete Mineralien und Metalle aus Konflikt- oder Hochrisikogebieten stammen. Weiter bezweckt die Verordnung, Kinderarbeit zu verhindern. Grosse Schweizer Unternehmen (> CHF 40 Mio. Umsatz oder > 250 Vollzeitstellen) müssen zukünftig untersuchen, ob ihre Produkte und Dienstleistungen unter Einsatz von Kinderarbeit her- oder bereitgestellt werden. Eingeschlossen in die Prüfung sind auch die Lieferketten. Dies erfordert eine detaillierte Erfassung der Risiken und das Ergreifen von umfangreichen Sorgfaltsmassnahmen. Diese sind im laufenden Jahr 2022 zu treffen, damit sich die zukünftige Berichterstattung auf eine solide Grundlage und verlässliche Informationen abstützen wird.

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2. September 2021
Neue Berichterstattungspflichten


Mit der Ablehnung der Konzernverantwortungsinitiative nahm das Schweizer Stimmvolk automatisch den Gegenvorschlag des Bundesrates an. Zudem hat der Bundesrat Mitte August 2021 die Eckwerte zur zukünftigen verbindlichen Klimaberichterstattung von grossen Schweizer Unternehmen beschlossen. Er hat das Eidgenössische Finanzdepartement zusammen mit weiteren Bundesstellen beauftragt, bis im Sommer 2022 eine Vernehmlassungsvorlage zu erarbeiten. Daraus erwachsen den Unternehmen neue Berichterstattungspflichten. Sie umfassen Umwelt- und Menschenrechtsfragen, soziale Themen sowie Arbeitnehmer- und Korruptionsbelange.

Zählen Sie und Ihr Unternehmen zu den «First-Mover» und befassen Sie sich schon heute mit diesen Themen, damit sich Ihre Berichterstattung ab Inkrafttreten der Vorlagen auf eine solide Grundlage mit verlässlichen Daten abstützen kann?

#sustainability #csr #esg #sustainabilityreporting #corporatecommunications #konzernverantwortung #TCFD